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Das hier links nebenstehende Gerät wird oft als Markenzeichen des Arztes
allgemein verwendet, dabei ist es eigentlich nur für HNO-Untersuchungen üblich.
Viele wissen aber gar nicht, warum der Arzt sich so ein komisches, aufwendiges
Ding auf den Kopf setzt, hier eine kleine Erklärung:
Versuche:
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Nehmen Sie eine lange leere Hülse eines Kugelschreibers und schauen Sie
hinein, was sehen Sie von dem Inneren: Nichts, es ist zu dunkel!
Erklärung: Aus dem Inneren fällt kein Licht in Ihre Augen, da dort keine
Beleuchtung ist.
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OK, nehmen Sie nun eine Taschenlampe Ihrer Wahl, und leuchten Sie in die
Hülse hinein.
In der Hülse ist es nun hell. Aber was sehen Sie vom Inneren: Nichts, denn sie können nicht hineinschauen, die
Taschenlampe ist im Weg.
Erklärung: Nur der Strahlengang des Lichts der Taschenlampe fällt in die Hülse, jetzt ist es dort zwar hell,
aber das Licht aus dem Hülseninneren kann nicht in Ihre Augen fallen.
Probleme:
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Die Taschenlampe muss weg, sie nimmt zu viel Platz vor der engen Hülse weg.
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Das Auge muss in die Hülse schauen können während gleichzeitig der
Lichtstrahl ebenfalls in die Hülse fällt. Das heißt, Sie müssen mitten im
Lichtstrahl hineinschauen, der Strahlengang des
Lichtes das hineinfällt und der Strahlengang des reflektierten Lichtes was
wieder herauskommt und vom Auge wahrgenommen werden kann müssen in ein und
derselben Linie erfolgen. Wie soll das gehen?
Ergebnis
Es ist eigentlich unmöglich gleichzeitig in die Hülse zu leuchten und zu schauen. Die
meisten Gänge am Kopf (Ohren, Nase) sind tief und schmal, so dass sich das
gleiche Problem am Menschen ergibt wie hier bei der Kugelschreiberhülse.
Lösung:
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Man lässt die klobige Taschenlampe weg und verwendet einen Hohlspiegel. Der ist sehr dünn, funktioniert immer, am besten mit Sonnenlicht,
fokusiert die Strahlen auf den Punkt und benötigt keinen Strom. Die Lampe kann
sich weit weg außerhalb des Störfeldes befinden.
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Man bohrt in die Mitte des runden Hohlspiegels ein Loch, wo ein Auge hindurch sehen
kann. Ergebnis: Man kann mitten durch die Lichtquelle hindurchgucken!
Erklärung:
Man leuchtet also mit einem Spiegel in die Hülse und kann nun gleichzeitig mit einem Auge durch das Loch
im Zentrum des Strahlenganges ebenfalls in die Hülse schauen. Einfach, genial.
Also:
Das Ding heißt "Stirnreflektor" und besteht aus einem fokussierendem
Hohlspiegel mit einem Loch und wird an einem Reif um den Kopf getragen. Die
Lampe befindet sich - ohne zu stören - neben dem Kopf des Patienten. Es gibt
noch andere, neuere Methoden, z.B. mit einem Kaltlicht zwischen den Augen, bzw. in der Mitte
der Stirn, aber die Strahlengänge sind dann niemals genau parallel, so richtig tief
kann man nur mit einem Stirnreflektor in einen schmalen, langen Gang schauen.
Anwendung:
OK, im Mund braucht man den Stirnreflektor nicht unbedingt, da tut es auch
eine normale Taschenlampe, aber ins Ohr und in die Nase zu sehen, oder gar
mittels Spiegel den Kehlkopf zu sehen ist, geht mit dieser o. g. Technik
am besten, es gibt zwar den wesentlich moderneren Stirnkranz, gespeist
von einer Kaltlichtquelle, den man sich auf den Kopf setzten kann, mit dem man
auch recht tief sehen kann, aber so tief,
wie man mit dem Stirnreflektor schauen kann, sieht man mit dem Kaltlicht nicht!
Dafür kann man mit 2 Augen gleichzeitig schauen, was das räumliche Sehen
verbessert und somit gut für Operationen geeignet ist. Und wenn die Sonne
scheint, so kann man gänzlich ohne elektrischen Strom einen Patienten wunderbar
mit "Sonnenenergie" untersuchen.
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